Die aus den Free Lists ermittelten Items der beiden kulturellen
Domänen wurden dann mit dem Free Pile Sort Verfahren weiterbearbeitet,
um die Regeln oder Kriterien nach denen die Inhalte der kulturellen
Domänen repräsentiert und strukturiert sind, herauszufinden.
Die 29 bzw. 30 Items, die aus den Free Lists ermittelt worden
waren, wurden auf Karten geschrieben und durchnummeriert.
Das Pile Sort Verfahren wurde mit den Informanten in Einzelsitzungen
durchgeführt. Nach einer kurzen Beschreibung meines Forschungsvorhabens
forderte ich die Informanten auf, die Karten nach Ähnlichkeiten
der Begriffe in beliebig viele Gruppen zusammenzulegen. Dabei
betonte ich, dass es keine richtige oder falsche Sortierung
gäbe, sondern dass ich vor allem an den Unterschieden und
Gemeinsamkeiten der Sortierungen interessiert sei. Zuerst
wurde das Pile Sort mit den guten Gerüchen, danach das mit
den schlechten Gerüchen ausgeführt. Nach Beendigung der Sortierungen
fragte ich nach Systematiken der Zuordnung und nach Oberbegriffen
für die einzelnen Gruppen und notierte die jeweiligen Kommentare.
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